Wunschstein-Aktion: keine Mittelkürzung für Migrationsdienste
Zur Mittagszeit boten die Mitarbeiterinnen der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und des Jugendmigrationsdienstes (JMD) der Diakonischen Bezirksstelle Balingen, des Internationalen Bundes und der Caritasverbände Zollern sowie Schwarzwald-Alb-Donau für vier Stunden eine kreative Mitmach-Aktion an. Jeder, der Lust dazu hatte, konnte dabei seinen Herzenswunsch auf einen Stein malen.
Am Ende ergaben die bemalten Steine ein buntes Bild in Form des Zollernalbkreises, welcher auf einem von der Firma Eschler Textil GmbH aus Balingen für diesen Zweck gespendeten Stoff aufgemalt wurde. Es zeigt: die Vielfalt an hier lebenden Nationalitäten ist groß und doch ähneln sich die Wünsche sehr. Ein Leben in Frieden und Freiheit, Liebe und Freundschaft, eine intakte Umwelt und Sicherheit wünschen sich im Grunde alle Menschen.
Auch in die Migrationsberatung der Wohlfahrtsverbände kommen die Menschen mit verschiedensten Wünschen und Anliegen. Kurzgesagt: sie möchten in Deutschland Fuß fassen. Dabei taucht eine Vielzahl an Fragen und Unterstützungsbedarfen auf. Diese Unterstützung und Antworten bieten die Fachberatungen von MBE und JMD als eine der ersten Anlaufstellen für neu zugewanderte Menschen. Dabei kooperieren sie auch mit Behörden und anderen Einrichtungen wie beispielsweise Trägern von Integrationskursen oder Schulen. Infolgedessen tragen sie erheblich zur Integration der neu zugewanderten Menschen in die deutsche Gesellschaft bei - und zum kulturellen Öffnungsprozess derer.
Mit ihrer Wunschstein-Aktion wollten die Mitarbeiterinnen der Migrationsdienste im Zollernalbkreis auf ihre Arbeit aufmerksam machen. Denn: die finanziellen Mittel für die bundesgeförderten Beratungsangebote von MBE und JMD sollen für das kommende Jahr 2024 massiv gekürzt werden. Deutschlandweit werden am 13. September diesen Jahres verschiedene Aktionen von Trägern der Beratungsdienste durchgeführt, um diese Kürzung zu verhindern. Dass der Bericht über die Wunschstein-Aktion auf dem Balinger Marktplatz heute hier veröffentlicht wird, ist also kein Zufall, sondern ein bewusster Beitrag zu dem gesamtdeutschen Aktionstag.
Bei steigenden Zahlen von neueingewanderten Personen, dem gleichzeitigen Angewiesensein auf Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland und dem somit höheren Bedarf an Beratungsangeboten für diese Personengruppen, wäre eine Mittelkürzung nämlich ungünstig. Denn weniger finanzielle Mittel bedeuten auch einen Abbau von Stellen und somit weniger Kapazitäten, um den Ratsuchenden in ihren Anliegen gerecht zu werden. Somit würde sich wohl auch deren Integration in Deutschland erschweren - was sowohl bei den betroffenen Menschen als auch in der Gesellschaft selbst zu Unmut führen dürfte.
Der Wunsch und Aufruf der Mitarbeiterinnen von JMD und MBE mit ihrer Aktion lautet daher: keine Mittelkürzung für MBE und JMD im Jahr 2024!
Weitere Informationen darüber, wo und wie die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienst (JMD) tätig sind, finden Sie auf den Websites: www.migrationsberatung.org und www.jugendmigrationsdienste.de