Respect and Equality – Requality
Ausgangssituation für das Projektvorhaben war die Beobachtung, dass Jugendliche und junge Erwachsene - vor allem mit Flucht- und Migrationshintergrund - innerhalb der lokalen Beratungslandschaft immer nur auf separierte, nicht-barrierefreie Hilfesysteme stoßen, die nur einen Ausschnitt der Beratungsproblematik bearbeiten. Durch die Corona - Pandemie wurde zudem deutlich, dass vor allem Mädchen und junge Frauen auf der Strecke bleiben. Sie müssen sich vermehrt um die Kinderbetreuung und den Haushalt kümmern, verbringen viel Zeit zu Hause und haben kaum die Zeit und die Möglichkeit sich um ihre eigenen Lebensentwurf zu kümmern beziehungsweise erfahren keine ausreichende Hilfestellung. Es fehlt ein sicherer Ort an dem sie sich frei und ohne Vorurteile über ihre ganz persönlichen Wünsche, Probleme und Herausforderungen austauschen können und ganzheitliche Unterstützung erfahren.
Im Fokus steht daher die Entwicklung gangbarer Lebenswege gemeinsam mit der Zielgruppe, basierend auf der Biografie der Teilnehmenden. Bislang noch nicht sichtbare positive Aspekte des jeweiligen Werdegangs werden herausgearbeitet. Dies führt zu einer Befähigung der individuellen Lebensgestaltung im Rahmen von sozialer Koproduktion: Die Jugendlichen können Deutsch lernen, Schulabschlüsse erwerben, Berufe und Kernkompetenten erlenen. Dies bedeutet langfristig eine Loslösung von Sozialleistungen und somit eine Stabilisierung der Gesellschaft.
Ziel des Projektes ist die Schaffung eines "safer space" sowie von gleichwertigen Lebensverhältnissen, auch im ländlichen Raum, in dem die Möglichkeiten der Teilhabe von benachteiligten Jugendlichen und eine Angleichung der Startchancen dieser jungen Menschen gewährleistet wird.