Europa – und ich mittendrin
Jungen Menschen - bevorzugt aus sozial benachteiligten Familien - zwischen 18 und 30 Jahren soll die Möglichkeit geboten werden, im Rahmen des Projektes einen Freiwilligendienst im europäischen Ausland zu absolvieren, die Dauer beträgt zwei bis sechs Monate
Eine Partnerorganisation des Caritasverbandes ist das Inclusion Network aus Bootle bei Liverpool in Großbritannien. Dieses bietet Aktivitäten und Angebote für benachteiligte Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien im Quartier an. Das Inclusion Network betreibt unter anderem ein Jugendzentrum, ein Gartenprojekt, eine Tafel, ist aktiv in der Quartiersarbeit und fördert in einem weiteren Projekt die Begegnung junger und älterer Menschen.
Für zwei Monate unterstützt eine junge Frau im Rahmen des Freiwilligendienstes das Team der gemeinnützigen Organisation in Liverpool. Sie wurde durch Caroline Pfriender, eine Mitarbeiterin des Caritasverbandes, auf die Aufgaben und den Aufenthalt im Ausland vorbereitet. Hier berichtet sie kurz vor Beendigung ihres Freiwilligendienstes über ihre Erfahrungen:
"Seit sechs Wochen bin ich jetzt schon in England und ich kann kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass der Alltag relativ unterschiedlich abläuft und dass ich viele verschiedene Aufgaben habe.
In den ersten Wochen waren hier noch Schulferien. Das bedeutet, dass jeden Tag Kinder im Jugendclub waren und wir viel unternommen haben. Wir haben zum Beispiel gemalt, gesungen, gekocht, Karten und Fußball gespielt.
Außerdem hat ein Theaterworkshop stattgefunden, an dem ich ebenfalls teilgenommen habe, damit auch wirklich alle Kinder mitmachen. Dabei haben wir viele Theaterspiele gespielt und verschiedene Standbilder kreiert.
Ein weiteres Highlight war auch der "Fundraising Walk" in Wales. Wir haben an einem Tag zwei Berge bestiegen und konnten somit Spenden für den Jugendclub sammeln.
Des Weiteren habe ich auch beim neuesten Projekt mitgeholfen. Ich habe viele Schuluniform sortiert, so dass man nun die Uniformen kaufen bzw. tauschen kann.
Am Montag ist immer "Food Bank": Bedürftige können kommen und sich Lebensmittel abholen.
Seit zwei Wochen hat nun die Schule wieder angefangen. Daher betreuen wir im Moment fünf Kinder, die nicht in die Schule gehen wollen bzw. können. Wir unternehmen jeden Tag etwas mit ihnen, damit sie nicht nur den ganzen Tag zu Hause sind. Beispielsweise gehen wir mit ihnen ins Fitnessstudio, spielen Fußball oder kochen.
In knapp drei Wochen werde ich wieder nach Deutschland fahren. Schon jetzt bin ich sehr froh darüber, dass ich mich für den Freiwilligendienst entschieden habe.
Vor ein paar Monaten hatte ich mich für ein Volontariat entschieden, weil ich eine neue Herausforderung für mich gesucht hatte und über den Tellerrand hinausschauen wollte. Außerdem bin ich sehr an der englischen Sprache und der britischen Kultur interessiert.
Insgesamt fühle ich mich gut ins Team integriert, da alle sehr nett sind. Mir macht die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spaß und ich habe Freude daran, den Kindern auch deutsch beizubringen.
Außerdem denke ich, dass ich offener geworden worden bin und viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Als Abschiedsgeschenk werde ich den Kindern einen Baum für die neu gestaltete Gartenecke schenken.
Ich kann jedem nur empfehlen einen Freiwilligendienst zu machen."
In den nächsten Wochen werden zwei junge Menschen in die Niederlande entsandt. Hier werden sie bei Jugendhilfeeinrichtungen im ländlichen Raum mitarbeiten und sicher wertvolle Erfahrungen machen.