Hechingen. Saskia Tschöpe von der Jugendkulturarbeit und Sonja Störzer von der Jugendmigrationsarbeit kümmerten sich darum, dass bis zum offiziellen Beginn alle Stände aufgebaut waren. Am Eingang war der Second-Hand-Laden Glücksgriff vertreten, von dem auch Kleiderständer ausgeliehen wurden.
Im Mittel- und Obergeschoss verkauften die Mädchen neben zahlreicher Bekleidung auch Schmuck, Schuhe, Taschen, CD’s, DVD’s, Bücher und vieles mehr. Damit die Käuferinnen länger verweilen konnten, gab es alkoholfreien Sekt und Muffins.
Ein "großes" Mädchen ist Sarah (24) aus Burladingen. Ihre Tante hatte aus der Zeitung davon erfahren. Sarah ist das erste Mal dabei und will "ein bisschen ausmisten, das ist besser wie wegwerfen."
Vanessa (12) und Natasja (9) sind mit ihren beiden Müttern dabei, die davon im Stadtspiegel gelesen haben. Auch für sie ist der Flohmarkt eine willkommene Gelegenheit, Gebrauchtes loszuwerden - ohne Internet. "Das ist zu kompliziert, wir haben keine Zeit, die Waren online zu stellen. Beim Flohmarkt funktioniert das besser, denn die Käufer wollen keine Versandskosten bezahlen." Jasmin (12) verkauft das erste Mal und hat eine klare Meinung. "Ich finde das netter, wenn man nicht das Internet dafür benutzt. Manche Käufer wollen eh nur neue Sachen." Sie bietet viele "Wendy"- und "Barbie"-DVD’s an. Weil sie nur einen großen Bruder hat, gibt es innerhalb der Familie keine Verwendung mehr dafür.
"Wir sind mit der Resonanz zufrieden, es ging darum, eine Plattform für Nachhaltigkeit zu schaffen", meinte Tschöpe nach der Veranstaltung. Drei Stunden hatte der Mädchenflohmarkt geöffnet, in den ersten eineinhalb Stunden waren einige Käuferinnen zugegen. "Am Schluss war es zäh, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen und veranstalten den Flohmarkt nächstes Jahr wieder", betont sie. Gegen Ende hätten die jungen Verkäuferinnen sich die Sachen gegenseitig abgekauft. Tauschen wäre übrigens auch erlaubt gewesen.